In dem Projekt, das von 2013 bis 2016 läuft, werden Fördermittel von mehr als 1,2 Millionen Euro eingesetzt, die den Schulen allerdings nicht als Geld, sondern in Form von wissenschaftlicher Begleitung, Netzwerkunterstützung und Schulentwicklungsberatung bereit gestellt werden.
Durch das Projekt „Sprachsensible Schulentwicklung“ werden die ausgewählten Schulen dabei unterstützt, eine durchgängige sprachliche Bildung in ihrem Profil zu verankern, so dass insbesondere auch mehrsprachige Schüler beim Erwerb der Bildungssprache gefördert werden. Ziel des Projekts ist die nachhaltige Umsetzung einer koordinierten, aufeinander aufbauenden Sprachbildung in Schule und Unterricht, die zu einer Verbesserung der Sprachkompetenz und zur Erhöhung des Bildungserfolges von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund führen soll.
„Hintergrund ist, dass Jugendliche zunehmend weniger die Bildungssprache nutzen und zu komplizierten Texten, Versuchsanleitungen und Fachliteratur kaum Zugang finden“, erklärte Schulleiterin Anne Rohde. Einem pädagogischen Konzept, daraufhin auch diese Texte zu verkürzen, setze die Sekundarschule gerade die Einführung, Verbesserung und Anwendung der Bildungs- und Fachsprache in allen Fächern gegenüber.
„Ohne wirksame Sprachförderung bleiben vielen Kindern und Jugendlichen in NRW Bildungschancen verschlossen. Die Stiftung Mercator setzt sich dafür ein, dass jedem Kind die Förderung zugute kommen kann, die es für eine erfolgreiche Bildungslaufbahn benötigt“, sagt Professor Dr. Bernhard Lorentz von der Marcator-Stiftung.
Die teilnehmenden Schulen arbeiten in sechs Netzwerken an unterrichtsbezogenen Konzepten der Sprachbildung. Die Sekundarschule Altena/Nachrodt-Wiblingwerde wird ab Februar im Netzwerk 3 (Südwestfalen) mitarbeiten. „Die beteiligten Schulnetzwerke erarbeiten im Rahmen der Sprachsensiblen Schulentwicklung Lösungen, die durch ihr spezifisches Profil wiederum auf andere Schulen in ganz NRW ausstrahlen und auch auf andere Schulen und Netzwerke übertragen werden können“, erklärte Rohde, wie das Projekt konkert umgesetzt werden soll. Um die Wirkungen des Projekts zu analysieren, werde die Arbeit der schulischen Netzwerke extern wissenschaftlich begleitet. Dabei solle geprüft werden, inwiefern das Projekt eine durchgängige, fächerübergreifende Sprachbildung ermöglicht und zu einer Verbesserung der sprachlichen Kompetenz der Schüler beiträgt.