Quelle: come-on.de am 01.06.15
Besiegelten am Montag den Kooperationsvertrag: Anne Rohde, Gudrun Reinecke-Bartelt, Marcus Kretschmer und Matthias Lohmann (v.l.).Foto: Hornemann
Nachrodt-Wiblingwerde – Mit dem Lüdenscheider Berufskolleg für Technik (BKT) geht die Sekundarschule eine ähnlich enge Kooperation ein, wie mit dem Burggymnasium Altena. Schon ab der fünften Klasse bekommen die Kinder am Standort Nachrodt Kontakt mit der Schule für technische Berufe. Lehrer Marcus Kretschmer stellt sich dann den Unterstufenschülern vor und zeigt ihnen auf, was am BKT möglich ist.
Von Jahr zu Jahr werden diese Besuche gesteigert: Praxisorientierte Projekte beim Boy’s- und Girl’s-Day, Tage der beruflichen Orientierung, Besuche von SIHK-Ausbildungsbotschaftern und Schnuppertage an der Lüdenscheider Schule gehören fest zur Schullaufbahn der jungen Leute. Seit Montag (1. Juni) ist der Vertrag dafür besiegelt. Unterzeichnet haben ihn Sekundarschulleiterin Anne Rohde und BKT-Schulleiter Matthias Lohmann.
Nicht nur Schülern, die ein klares Berufsziel vor Augen haben, will das BKT eine erfolgreiche weitere Schullaufbahn bieten. „Wir machen auch Angebote für junge Leute, die noch nicht wissen, welcher technische Berufszweig für sie der richtige ist.“
Durchlässige Bildungsgänge ermöglichen auch zwischenzeitlich einen Fachwechsel. Gänzlich Unentschlossene können auf ausbildungsvorbereitende Angebote des BKT ausweichen oder höhere Schulabschlüsse anstreben – bis hin zum Vollabitur. Die Fachhochschulreife kann während der laufenden Ausbildung auch im Verbundstudium erreicht werden.
„Das duale Ausbildungssystem ist die Stärke in unserer Region“, erklärt Matthias Lohmann. „Darum werden wir in Europa oft beneidet.“ BKT-Schüler würden gar ausdrücklich von Unternehmen angefordert. „Es gibt Firmen, die bei uns gezielt nach Menschen mit Interessen- und Schwerpunktprofilen suchen, um den für ihr Unternehmen geeigneten Maschinenbauer zu finden“, so Lohmann. Dieser Chancen sollen sich die Sekundarschüler mittels der Kooperation bewusst werden.
Dass sich junge Leute aus dem ersten Abschlussjahrgang in drei Jahren für eine weitere Laufbahn am BKT entscheiden, kann sich Anne Rohde gut vorstellen: „Aktuell sind zwei Drittel der Schüler in einem Arbeitslehre-Wahlpflichtfach und haben sich in der Begabtenförderung für MINT und Technik entschieden.“ Und an jedem bisherigen Kontakt mit dem BKT hatten alle viel Freude.“