SOR-Siegel für Schule ohne Rassismus
Quelle: come-on.de am 09.12.2015

Julia Kilian (r.) von der NRW-Landeskoordination in Dortmund übergibt das SOR-Siegel an Beate Zajac als in der Sekundarschule verantwortliche Lehrerin.
Nachrodt-Wiblingwerde – „Den Mund aufmachen, wenn Schwächere angegangen werden“, so brachten es am Mittwoch in einer gemeinsamen Ansprache Bürgermeisterin Birgit Tupat und Dr. Andreas Hollstein auf den Punkt. Die Sekundarschule ist jetzt „mit Brief und Siegel“ als Schule ohne Rassismus und mit Courage anerkannt.
Übergeben wurde die Auszeichnung durch Julia Kilian für die NRW-Landeskoordination Dortmund. Die Sekundarschule ist im Land die 508. ihrer Art.
Aus Anlass der Verleihung des Siegels (SOR – SMC) gab es eine kleine Feierstunde im Foyer der Schule. Dazu waren neben den städtischen Spitzen auch Vertreter des Rates eingeladen.
Um was es geht, zeigte der Kurs „DuG“ (Darstellen und Gestalten) der Klasse 6 gleich zu Beginn in Spielszenen. Da hatte eine Klasse ein afrikanisches Mädchen als neue Mitschülerin bekommen. Die Lehrer hatten es den Schülern selbstverständlich nahe gelegt, die neue Mitschülerin gut aufzunehmen und in den Klassenverband zu integrieren. Doch bald gab es den laut geäußerten Verdacht, „die Neue“ spiele sich in den Mittelpunkt: „Geh zurück nach Afrika, wir wollen Dich hier nicht.“ Die Szenen zeigten weiter, wie den Schülerinnen klar wurde, dass da etwas nicht in Ordnung ist. Es kam zur Entschuldigung und zur Versöhnung, zum ersten Freundschaftsschluss: „Erzähl uns doch mal etwas über Afrika….“
Das Projekt: Eine gute und nachhaltige Präventionsarbeit an Schulen stärkt Kinder und Jugendliche, sich für eine demokratische Gesellschaft, für Menschenrechte und ein solidarisches Miteinander einzusetzen. Der Präventionsansatz von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wendet sich gegen alle Ideologien der Ungleichwertigkeit und bewährt sich in der Praxis an vielen der bundesweit jetzt 2 000 Courage-Schulen. Er leistet aktuell einen wichtigen Beitrag, um den Einfluss salafistischer und rechtsextremistischer Gruppen auf Heranwachsende einzugrenzen.
„Schulen ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verpflichten sich bei jeder Art von Diskriminierung, insbesondere Rassismus mit Zivilcourage einzugreifen – in der Schule und in ihrem Umfeld.
Die Organisatoren schreiben: „Wir wenden uns gegen jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Sexismus, die Abwertung von Minderheiten oder auch das Mobbing von MitschülerInnen, die man als ‚uncool’ wahrnimmt.“
An der Sekundarschule Altena/Nachrodt-Wiblingwerde ist Beate Zajac die verantwortliche Lehrerin und zuständige Koordinatorin für das Projekt. Als Projektpaten hat die Sekundarschule ihre beiden Bürgermeister gewinnen können. Gerald Asamoah tritt als weiterer Pate auf.
Die Sekundarschule hat die Anerkennung als „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ ausgesprochen bekommen. Die Landeskoordination vertreten durch Julia Kilian verleiht der Sekundarschule bereits das zweite Siegel. Das erste Siegel „Sprachsensible Schulentwicklung“ wurde der Sekundarschule bereits im Frühjahr 2014 für ihre vorbildliche Arbeit in der Unterrichtsentwicklung verliehen.
Am Mittwoch, 09.12.2015 um 14:00 Uhr fand am Standort Nachrodt die Siegelverleihung „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ statt. Die Schülerinnen und Schüler am Standort Nachrodt (Jahrgang 5 und 6) und die Schülervertretung (SV) beider Standorte nahmen an der Verleihung teil.
Als Projektpaten konnten sie die Bürgermeister der beiden Kommunen Frau Tupat und Herrn Dr. Hollstein gewinnen, die der kleinen Feierstunde beiwohnten. Der Fußball-Profi Gerald Asamoah, der bereits SOR-SMC Pate des Ohm Gymnasiums in Erlangen ist, wird am 11.4.2016 als Botschafter für das Projekt in die Sekundarschule kommen.
Die kleine Feierstunde ist gleichzeitig auch der Start für das Projekt „End Polio Now“.
Projektinformation: Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage
Eine gute und nachhaltige Präventionsarbeit an unseren Schulen stärkt Kinder und Jugendliche, sich für eine demokratische Gesellschaft, für Menschenrechte und ein solidarisches Miteinander einzusetzen. Der Präventionsansatz von Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage wendet sich gegen alle Ideologien der Ungleichwertigkeit und bewährt sich in der Praxis an vielen der bundesweit nunmehr 2.000 Courage-Schulen. Er leistet aktuell einen wichtigen Beitrag, um den Einfluss salafistischer und rechtsextremistischer Gruppen auf Heranwachsende einzugrenzen.
Als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage verpflichten wir uns bei jeder Art von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, mit Zivilcourage einzugreifen – in der Schule und in ihrem Umfeld. Wir wenden uns gegen jegliche Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Sexismus, die Abwertung von Minderheiten oder auch das Mobbing von MitschülerInnen, die man als ‚uncool’ wahrnimmt.
An der Sekundarschule Altena/Nachrodt-Wiblingwerde ist Beate Zajac die verantwortliche Lehrerin und zuständige Koordinatorin für das Projekt. Projektinitiator aus der Schülerschaft ist Tariq el Bajjati. Als Projektpaten hat die Sekundarschule ihre beiden Bürgermeister gewinnen können. Gerald Asamoah tritt als weiterer Pate auf.
Sprachsensible Schulentwicklung
Am 15.06.2016 bekamen wir das Siegel für sprachsensible Schulentwicklung von der Landeskoordinierungsstelle für Integration im Beisein der Schulministerin verliehen.
Sportabzeichenwettbewerb
Im Rahmen des Sportunterrichts legen die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule auch die Sportabzeichenprüfung ab. Das Deutsche Sportabzeichen gehört zu den offiziellen Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland. Es ist das weltweit bedeutendste und erfolgreichste Auszeichnungssystem außerhalb des Wettkampfsports.
Gleich 30 von 84 Schülerinnen und Schülern des ersten Jahrgangs 2012/2013 konnte das deutsche Sportabzeichen verliehen werden. Deshalb wurde beschlossen, sich von nun an auch am Sportabzeichenwettbewerb der Schulen zu beteiligen.
Die Anforderungen für das Sportabzeichen haben sich im Jahr 2013 geändert. Anhand der vier motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination soll die individuelle Fitness geprüft werden. Aus diesen vier Bereichen muss je eine Übung erfolgreich absolviert werden. Zudem ist ein Nachweis über die Schwimmfertigkeit notwendig.
72 Schülerinnen und Schülern konnte das deutsche Sportabzeichen im Schuljahr 2013/2014 verliehen werden.
Den Sportabzeichenwettbewerb der Altenaer weiterführenden Schulen im Jahr 2014 hat die Sekundarschule Altena/Nachrodt-Wiblingwerde gewonnen und hierfür einen Pokal erhalten.
Be Smart -Don’t Start
Be Smart – Don’t Start ist ein bundesweiter Wettbewerb für rauchfreie Schulklassen. Die Teilnahme am Wettbewerb soll unseren Schülerinnen und Schülern einen Anreiz geben, gar nicht erst mit dem Rauchen anzufangen.
Der Wettbewerb hat folgende Ziele:
- Das Thema „Nichtrauchen” in die Schulen zu bringen und attraktiv für Schülerinnen und Schüler zu machen
- Verzögerung bzw. Verhinderung des Einstiegs in das Rauchen bei nichtrauchenden Schülerinnen und Schülern
- Einstellen des Zigarettenkonsums bei den Schülerinnen und Schülern, die bereits mit dem Rauchen experimentieren, sodass sie nicht zu regelmäßigen Rauchern werden
- Durchführung begleitender gesundheitsfördernder Maßnahmen in der Klasse
Be Smart – Don’t Start ist für Schülerinnen und Schüler der Stufen sechs bis acht konzipiert. Er findet immer im November bis zum April statt. Nach Möglichkeit beteiligen sich Klassen der Sekundarschule an dem Wettbewerb.
Vorlesewettbewerb
Alle sechsten Klassen nehmen im Herbst eines Schuljahres am Vorlesewettbewerb teil. Dieser zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben. Rund 620.000 Schülerinnen und Schüler beteiligen sich jedes Jahr. Wer gerne liest und Spaß an Büchern hat, ist eingeladen sein Lieblingsbuch vorzustellen und eine kurze Passage daraus vorzulesen. Zunächst wird in der Sekundarschule Altena/Nachrodt-Wiblingwerde ein Klassensieger ermittelt. Im Dezember treten die Sieger in einem Schulentscheid gegeneinander an.
Mathematikwettbewerbe
Känguru-Wettbewerb
Das Ziel des Wettbewerbs ist es durch die Aufgaben Freude an (mathematischem) Denken und Arbeiten (im sehr weiten Sinne) zu wecken und zu unterstützen.
Die Aufgaben sind darum fast durchweg sehr anregend, heiter, ein wenig unerwartet. Die bei Schülern häufig vorhandene Furcht vor dem Ernsthaften, Strengen, Trockenen der Mathematik soll etwas aufgebrochen oder mindestens angekratzt werden – und, wie die Resonanz aus den Schulen zeigt, gelingt dies sehr gut.
Die Aufgaben sind so aufgebaut, dass für einen Teil der Lösungen bereits Grundkenntnisse aus dem Schulunterricht ausreichend sind, bei einem weiteren Teil ein tieferes Verständnis des in der Schule Gelernten und der kreative Umgang damit benötigt werden; hinzu kommen eine Reihe von Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit oder gesundem Menschenverstand allein zu bewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematische Arbeitsweisen zu trainieren.
Eine Besonderheit des Wettbewerbs besteht darin, dass er, obwohl es um Mathematik geht, bei der das Beweisen ein unverzichtbarer Bestandteil ist, ein Multiple-Choice-Wettbewerb ist. So kann der Wettbewerb selbst auch nur der erste Schritt sein. Es ist für die Teilnehmer ausgesprochen attraktiv, eine gefundene/erahnte Lösung nicht schriftlich exakt begründen zu müssen. Das nutzt der Wettbewerb aus, das macht ein Gutteil seiner Attraktivität aus. Jedoch geben die kleinen mathematischen Probleme der Aufgaben genug Stoff für eine kurzweilige und gewinnbringende Beschäftigung mit einer ganzen Reihe mathematischer Themen und sind vorsätzlich für eine Nutzung über den reinen Wettbewerb hinaus gedacht.
Der Wettbewerb findet bundesweit an einem festgelegten Tag statt und dauert je nach Klassenstufe 60-90 Minuten.
Pangea-Wettbewerb
Mit zunehmender Globalisierung erlangt der internationale Austausch von Bildung und Wissen eine immer größere Bedeutung. Über das Motto „Mathematik verbindet” möchte der Wettbewerb Kinder aus unterschiedlichen Orten, Gesellschaftsschichten und Bildungsniveaus mittels des Pangea Mathematik-Wettbewerbs zusammenbringen und für die Mathematik begeistern. Die Kinder haben die Möglichkeit ihre Erfahrungen und ihren Spaß an der Mathematik mit anderen Kindern zu teilen.
Um allen Kindern gerecht zu werden, sind beim Pangea Wettbewerb mindestens die Hälfte aller Aufgaben in der Vorrunde für alle Schülerinnen und Schüler lösbar. Auch schwächere Schüler werden dadurch für die Mathematik motiviert.
Beim Pangea-Wettbewerb handelt es sich um einen internationalen Wettbewerb, an dem Schulen aus 11 weiteren Nationen teilnehmen. Über die Vorrunde hinaus können die Kinder sich für die nächsten Runden qualifizieren.
Internet-Teamwettbewerb Französisch
Es handelt es sich um einen Wettbewerb, bei dem die Schüler in Gruppenarbeit mit Hilfe von angegebenen Internetseiten Fragen zu Frankreich und der Frankophonie lösen. Das Team kann aus einer Klasse, einem Kurs oder einer AG bestehen. Der Wettbewerb findet anlässlich des Jahrestags der Unterzeichnung des Elysée-Vertrages statt und stand im Jahr 2014 unter dem Motto „Franzosen und Deutsche: einmal Freunde, immer Freunde.“ Organisatoren des Wettbewerbs sind der Cornelsen Verlag und das Institut français Deutschland. Unterstützt wird er von TV5Monde, dem VdF sowie den Kultusministerien der Länder.
Der Wettbewerb wird in mehreren Bundesländern durchgeführt. Es werden schulformübergreifend vier verschiedene Niveaustufen angeboten, je nachdem, wie lange die Schüler schon die Fremdsprache Französisch erlernen.
Der Schülerwettbewerb bio-logisch!
bio-logisch! ist ein Einzelwettbewerb für Schüler, die über den Unterricht hinaus an biologischen Fragestellungen und Phänomenen interessiert sind. Die Neugierde und die Motivation zum Forschen soll unterstützt und gefördert werden. Es werden sowohl theoretische als auch experimentelle Aufgaben aus allen Bereichen der Biologie gestellt. Jedes Jahr gibt es zu einem Leitthema verschiedene Aufgaben. Der Wettbewerb findet einmal jährlich statt. Auf die Jahrgangsbesten wartet eine Einladung zu einer viertägigen Schülerakademie.
Quelle: Altenaer Kreisblatt vom 19.11.2020